Einflugschneise Düsseldorf

z..T. beträchtlicher Fluglärm zwischen 6:00 Und mindestens 23:00 Uhr, bei meistenteils vorliegender Westwindlage, besonders in den Sommermonaten

Vorschläge:

- stärkere Kontrollen der Ruhezeiten von Seiten der Flugaufsicht

- Ausdehnung der Ruhezeiten besonders an Wochenenden und Feiertagen

- gesetzliche bürgerfreundliche Vorgaben bei Flughöhen und -routen

- spätere Einfädelung zur Landebahn, nicht wie derzeit schon 35 km vor dem Airport, damit stärkere Streuung

- Eindämmung der Billigfliegerei bes. innerhalb Deutschlands

- umweltfreundlicheren Bahnverkehr fördern und bezahlbar machen

- Unterstützung der Bürger von Seiten der Politik besonders in Hinblick auf dieGesundheitsgefährdung durch           Fluglärm

- Erhöhung der Steuer auf Flugbenzin

- Druck von Seiten der Regierung auf die Airlines, Innovationen in Bezug auf Schadstoffausstoß und              Lärmminderung voranzutreiben

- Verlegung des Flughafens in eine bevölkerungsarme Region
 

2 Stimmen

Lärmquelle: 

Stadtteil: 

Straße: 

Uranusstraße

Status: 

zur Prüfung durch andere Behörde

Kommentare

Sehr geehrte Frau Sabine

Sehr geehrte Frau Sabine Knipping-Paff,

gerne möchte ich auf Ihre Vorschläge Bezug nehmen. Natürlich verstehe ich Ihre Haltung und respektiere diese,jedoch sehe ich nicht alle Ihre Vorschläge als sinnvoll an:

Interessant wäre die Frage wie Sie "Billigflieger" definieren? Wenn es um den Standort Düsseldorf geht, ist dies alles andere als ein herausragender Standort für Billigflieger. Flüge für 29€ wird man hier vergebens suchen. Die einzigen Low Cost Carrier (LCC), die als solche anzusehen sind, wären Easyjet und Jet2. Easyjet fliegt vornehmlich lediglich London 2 mal am Tag an. Der Einsteigspreis liegt ohne Gepäck bei 50€ pro Srecke! Also nicht unbedingt ein typisches LCC Angebot a la Ryanair. In der Fachpresse ist auch zu lesen, dass Easyjet zunehmends den Geschäftsreisenden im Visir hat, und nicht mehr unbedingt den "Spaßflieger", der für wenig Geld ein Wochennde in Barcelona oder sonst irgendwo verbringen will. Das Engagement der Jet2 lässt sich übrigens auf die Präsenz der Armee der Briten zurückführen und stellt somit eine Besonderheit dar. Die Flugtarife sind ebenfalls alles andere als "Low-Cost". 

Bezug nehmend auf die innerdeutschen Verbindungen sei gesagt, dass die Bahn kein Substitut für Flugverbindungen darstellt. Flüge, etwa nach Frankfurt oder Amsterdam dienen nicht der Beförderung der Passagiere in die Stadt, sondern dienen als Zubringer für die dortigen Drehkreuze. Dies sollte man im Hinterkopf behalten. Im Jahr 2012 flogen etwa 170.000 Passagiere von Düsseldorf nach Frankfurt. 80% davon hatten Frankfurt nicht als Endziel, sondern einen Weiterflug ab Frankfurt. Die restlichen 20% können zudem ebenso Umsteiger sein, die jedoch in Düsseldorf umgesteigen sind, da ab Düsseldorf auch Ziele angeflogen werden, die nicht ab Frankfurt bedient werden (z.B. Valencia, Glasgow). 

Bezug nehmend auf das "Flugbenzin" sei Ihnen gsagt, dass eine Erhöhung der Steuer auf Kerosin Deutschland ins Abseits des weltweiten Luftverkehrs stellen würde! Kein anderes Land erhebt eine Steuer auf Kerosin, mit Ausnahme der Niederlande. Zumal ist die deutsche Luftverkehrsbranche gegenüber Wettbewerbern bereits durch die sogennante "Luftverkehrssteuer" erheblich benachteiligt.

Eine "Verlegung" des Flughafens, wie Sie es so einfach sagen, nimmt über 30 Jahre in Anspruch. Ist dieser Vorschlag mittelfristig wirklich zielführend? Und wer soll dieses Milliardenprojekt bezahlen? 

Eine Erneuerung der FLoten fand bzw. findet bereits statt. Viele Airlines tauschen ihre Modelle gegen Emissionsärmere Flugzeuge aus. Die Aufrtragsbücher der Hersteller sind voll.

 

Abschließend noch ein paar Sätze: Vergleicht man das Ruhrgebiet mit anderen Ballungsgebieten wie Frankfurt, München und Berlin, merkt man wie sehr das Ruhrgebiet und insbesondere die Stadt Essen hinterherhinken. Schlimmer noch: Das Ruhrgebiet steht nahezu am Abgrund und muss befürchten in Zukunft von der weltweiten, aber auch von der innerdeutschen Entwickung abgehängt zu werden.

Das Ruhrgebiet war noch nie ein Naherholungsgebiet: Mit Kohle, Lärm und Dreck in noch viel größerem Ausmaße sind wir, ist das Ruhrgebiet großgeworden. Unsere Eltern und Großeltern würden sich für uns schämen.

Die Stadt Essen sollte sich nicht gegen den Flughafen Düsseldorf stellen, sondern ihn als Chance begreifen und wahrnehmen, so wie man es andernorts auch tut. Aber leider ist ja bald wieder Wahlkampf.... 

Hallo "für ein starkes...",

Hallo "für ein starkes...",

gerade weil hier so viel Kohle, Dreck und Lärm war und ist, sollten wir uns schämen. Wir sind immer noch nicht in der Lage aus unseren Fehlern zu lernen und endlich auch in einem Ballungsgebiet eine gute Lebensqualität zu erreichen. Wir sind doch alle lernfähig und wissen, dass Lärm und Dreck (Feinstaub) krank machen. Stattdessen machen wir weiter wie bisher (und noch `ne Schippe drauf!).                                                                          

Richtig ist, dass wir keine Region für Tourismus sind, wie z.B. die Nordsee, aber wir haben auch unsere Naherholungsgebiete wie z.B. den Baldeneysee wo aber leider fast im Minutentakt dröhnender Lärm von oben herunter schallt. Und vergessen wir nicht eins: Hier leben Menschen die Tag für Tag ihrer Arbeit nachgehen und auch Ruhe brauchen um neue Kraft zu schöpfen.                                    

Unter dem Deckmantel "Jobmaschine" werden den Menschen Bären aufgebunden, nur damit die Konzerne eine Legitimation für ihre Machenschaften haben. Vielleicht konnten "sie" ja unsere Eltern und Großeltern blenden, aber in einer immer aufgeklärteren Welt,  nehmen wir eben nicht mehr alles als gegeben hin. Und das ist gut so!

Ihren Forderungen Frau

Ihren Forderungen Frau Knipping-Paff , schließe ich mich im Namen meiner fluglärmgeplagten Familie an.

Ergänzen möchte ich folgendes:

Es mach keinen Sinn, dass (mir bekannte) Bürger aus Heilbronn und Mannheim nach Düsseldorf kommen um von hier aus in den Süden in den Urlaub zu fliegen, weil es von Düsseldorf aus billiger ist.

Für NRW vermisse ich seit Jahren ein landesweites Flughafenkonzept, in welchem auch Flughäfen Bonn, Dortmund und Weeze mehr in Betracht gezogen werden. Bspw. so:

- Weeze für Flieger mit Schwerpunkt Ferienflieger.

- Düsseldorf für Flieger mit Schwerpunkt Geschäftsflieger mit erheblich engeschränkteren Start- und Landezeiten, wg. Rücksichtnahme auf zentrale Lage im Ballungsraum, wg. vieler betroffener Bürger in der Nachbarschaft.

- Wer früher oder später fliegen will/muss, muss auf Flughäfen ausweichen, mit weniger Bürgern in An- und Abflugschneisen (Bonn und Dortmund).

Warum ist ein Flughafen Zürich fähig die Nachhaltigkeit von Gesundheit der Menschen zu würdigen und Düsseldorf nicht. Die Nachtruhe am Flughafen Zürich ist erheblich umfangreicher. Besonders an Wochenenden.

BeSINNliche Festtage mit Zeit zur Besinnung wünsche ich vor allem den Verantwortlichen vom Flughafen, von der Flugsicherung und der Politik, damit erkannt wird, was nachhaltig (Rücksicht auf Unversehrtheit und Gesundheit) sinnvoll ist.