Lärm im Bereich der Wattenscheider Str. in Essen-Kray

Umweltamt für P. H. (per Email 23.12.2013 19:53 Uhr)
wir wohnen seit vielen Jahren an der Wattenscheider Straße in Essen-Kray/Leithe, gegenüber dem Neubaugebiet "Isinger Bach".

Die Lärmquellen, die ich ansprechen möchte sind:

die Wattenscheider Straße, eine Haupttangente mit sehr starkem PKW-Verkehr, die seit den letzten Jahren immer mehr von LKW und Bussen, die z.B. nachts von Kray-Leithe aus zum Einsatz fahren, benutzt wird. Hinzu kommen, bedingt durch den geraden Verlauf der Straße, schnell fahrende Motorräder mit extrem lauten Motorgedröhn. Dazu nicht zu verhindernder Lärm durch Polizei und Krankenwagen mit Martinshorn und Fahrzeugen mit sehr lauten Stereoanlagen/Bässen. Nicht zuletzt auch durch die allgemeine Zunahme
des PKW-Verkehrs, wie z.B. auch aus dem Wohngebiet "Isinger Bach" und PKW/LKW-Ausweichfahrern von der A40.

die zweigleisige Haupt-Bahnstrecke hier: "Essen-Dortmund", die ca. 30 Meter hinter unserem Haus verläuft, mit starker Intercity-Auslastung und die m.E. im Bereich der Nahschnellverkehrszüge (kürzere Taktung) in Zukunft noch stärker ausgelastet werden soll. Weiter hat der Einsatz von Zügen mit Doppelstockwagen (seit einigen Jahren) zu enormen Lärmsteigerungen und weiteren Erschütterungen geführt.

auch das Gewerbe (Mischgebiet), z.B. eine Kfz-Werkstatt neben unserem Haus, mit Reifenwechsel zur Winter- und Sommerzeit, Motorlärm bei TÜV-Prüfungen und Arbeiten bei offenen Toren (außer im Winter) trägt zur gesamten Lärmbelästigung bei.

Mein Vorschlag zur teilweisen Verringerung der Lärmbelästigungen wäre:

besserer Fahrbahnbelag, wie Flüsterasphalt,
mehr Kontrolle von Kanaldeckeln und Schlaglöchern (besonders wichtig wegen des starken LKW-Lärms),
eventuell ein Ausprobieren einer neuen 30 Km/h- Zone, auch wichtig für die Sicherheit im Bereich des Übergangs (Füßgängerampel) zum Wohngebiet "Isinger Bach". Durch starkes Abbremsen und Anfahren direkt vor dem Übergang, bei durchschnittlich 60 Km/h, kommt es zu lauten Anfahrgeräuschen besonders bei LKW's und Bussen. Auch durch die Möglichkeit auf beiden Seiten der Straße zu parken, müssen LKW- und Busfahrer oft abbremsen/anhalten und mit starkem Motorlärm wieder anfahren.

Bau einer Schallschutzmauer seitlich des Bahndamms, um den Zuglärm erträglicher zu gestalten,
Zuschüsse für den Einbau von Schallschutzmaßnahmen am Haus (bessere Fenster usw.), denn derartige Investitionen sind für den Vermieter schwierig, da auf Grund der schlechten Wohnlage keine Normalmieten zu erzielen sind.

Mehr Hinweise/Empfehlungen an Gewerbeunternehmen auf vermeidbare Lärmbelästigungen, z.B. Radwechsel und Moterprüfungen bei geschlossenen Werkstatt-Toren, bei neuen Ansiedlungen von Gewerbe bzw. bei Wechsel von Gewerbebetrieben zu berücksichtigen, dass schon enorme Lärmquellen vorhanden sind und möglichst Unternehmen mit geringer Belastung ansiedeln bzw. neu zugenehmigen. M.E. sind z.B. Kfz-Betriebe, die alle Arten der Autoreparatur durchführen, hier schon möglichst nicht zu erlauben. Auch im Sinne der bestehenden Gesetzesvorgaben für Mischgebiete, erscheinen mir derartige Genehmigungen nicht unkritisch.

Wir haben in der Vergangenheit die einzelnen Stellen (Bundesbahn, Stadt Essen, Gewerbeaufsichtsamt / Ordnungsamt) auf die Unzulänglichkeiten/Lärmbelästigungen hingewiesen. Bei den einzelnen Stellungnahmen wurde jedoch immer wieder erklärt, dass die Belastungen im Wesentlichen im Bereich der erlaubten Grenzen lägen und nicht ständig erfolgen. Hier sieht jeder der einzelnen "Lärmverursacher" nur seine Lärmquelle, die nicht "ständig" ist. Die Lärmbelästigungen kann jedoch hier nur in einer Gesamtbetrachtung erkannt werden, denn wenn auch jede einzelne Geräuschquelle (Dt. Bahn, Straße, Gewerbe) unregelmäßig erfolgt, kommt es in der Summe doch zu einer fast ständigen Lärmbelästigung von irgendeiner der genannten Quellen.

Daher macht es m.E. keinen Sinn, die einzelnen Stellen getrennt zu den Lärmbelästigungen anzusprechen; vielmehr müßten alle "Lärm-Beteiligten" die "Problematik des Gesamtlärms" erkennen, um einzelne Stellen, wie z.B. die Deutsche Bahn zu veranlassen, eine Lärmschutzmauer zu bauen oder die Stadtverwaltung für die Notwendigkeit eines neuen Straßenbelags zu gewinnen. Vielleicht ist es Ihnen auf Grund ihrer Kontakte besser möglich, den einzelnen Beteiligten das Problem des Gesamtlärms bewußt zu machen, damit sich nicht jeder nur auf seinen Zuständigkeitsbereich zurückzieht. Ich wäre auch gerne bereit, mein Grundstück/Haus für eine umfassende Lärmmessung oder eine Langzeitstudie zur Verfügung zu stellen.

 

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Lärmquelle: 

Stadtteil: 

Straße: 

Wattenscheider Straße

Status: 

zur Prüfung durch die Verwaltung